Projekt

Middle East and North Africa Region (MENA Region)
Zu den Auswirkungen urbaner Flächennutzung auf Reiseverhalten gibt es in westlichen Ländern vor allem Nordamerika bereits einen großen Literaturbestand. Hingegen findet das Thema in Entwicklungs- und Schwellenländern, relativ wenig Aufmerksamkeit insbesondere in der Region des Nahen Ostens und Nordafrika (MENA-Region).

Aufgrund auf rapide fortschreitender Urbanisierung und schneller Veränderung städtischer Merkmale wie Kompaktheit, Dichte, Straßennetzstrukturen, Nachbarschaftseinrichtungen, urbane/regionale Zentren usw. in mehreren Ländern der MENA-Region, ist davon auszugehen, dass einige Merkmale des Reiseverhaltens einschließlich des Reisewegs, der Fahrzeit, der Wahl des Verkehrsmittels und ähnliches von diesen Veränderungen betroffen sind.

Dieses Projekt sammelt wissenschaftliche Beweise zu diesen Zusammenhängen in der Region. Darüber hinaus werden die Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren, insbesondere im Zusammenhang mit der selbstständigen Entscheidung über den Wohnort und des Autobesitzes untersucht. Es sollen auch Zusammenhänge zwischen sozio-ökonomischen Auswirkungen gefunden werden, die die Fortbewegung im urbanen Raum beeinflussen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen werden am Beispiel von drei Großstädten durchgeführt; Teheran, Istanbul, und Kairo. Es gibt Anzeichen dafür, dass in dieser Region, sozio-ökonomische Auswirkungen von größerer Bedeutung sind, als die Auswirkungen von Flächennutzung.

Diese Wechselwirkungen werden auf zwei Arten untersucht: Zum einen mit Querschnittsstudien über verschiedene Nachbarschaftstypen und zum anderen durch die Entwicklung mathematischer Modelle für die drei Pilotstädte. Diese Untersuchungen werden mittels historischer/deskriptiver Analysen sowie statistischer Modellierung einschließlich der linearen Regression und der multinominalen Logit Modells (MNL) als Discrete Choice Modellierung durchgeführt. Die Reiseverhaltenscharakteristika, die in dieser Beobachtungen untersucht werden, sind Verkehrsmittelwahl, Autobesitz, Reiselänge und Verkehrserzeugung. Die Erkenntnisse über die drei Pilotstädte werden für andere Großstädte mit Vorschlägen von MENA-Forschern, die eingeladen werden an Workshops teilzunehmen, generalisiert. Faktoren mit Bezug zu Stadtgröße, Religion, Geographie, Klima, Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln etc. werden als effektive Faktoren in Untersuchungen zur Anwendbarkeit/Übertragbarkeit verwendet.

Die Ergebnisse definieren genau, auf welche Städte der Region sich die Erkenntnisse übertragen lassen. Empfehlungen für Planer in der Region und Entscheidungsträger, eine wissenschaftliche Grundlage und Datenbank für Forscher aus der Region sowie numerische Modelle für zukünftige Forschung und Entwicklung gehören zu den wichtigsten Projektergebnissen. Das oben genannte ermöglicht dem Projekt sein Hauptziel zu erreichen, nämlich Forscher und Planer dabei zu unterstützen Flächennutzungs- bzw. Transport Überlegungen in ihre zukünftige Forschung und Pläne für die Region einzubeziehen.